Viele verschiedene Figuren haben wir heute kennengelernt. Alle hatten eines gemeinsam. Alle waren begeistert von Jesus.
Maria als Mama war es natürlich sowieso. Mamas sind fast immer begeistert von ihren Babies. Aber für sie war es ja doch eine besondere Situation. Ein Baby von Gott, das ihr von einem Engel völlig überraschend angekündigt worden ist – das ist ja nicht so wie es normal läuft. Und trotzdem nahm sie ihre Rolle an und freute sich auf ihr Kind. Sie wusste ja bereits vom Engel, dass es ein ganz besonderes Kind sein würde: „Er wird mächtig sein. Gottes Sohn wird man ihn nennen. Er wird König sein für immer.“ Maria war voll Vorfreude und als sie erst den kleinen Jesus in ihren Händen hielt, muss es wie ein Freudenfeuerwerk in ihr gewesen sein.
Auch die Hirten haben sich super gefreut. So herzlich wurden sie empfangen. Das kleine Kind zog sie in ihren Bann. Die Hirten waren sich einig: Die Botschaft muss sofort weiterverbreitet werden. Schafe hin oder her: Die Welt muss hören: Jesus, der Retter ist geboren.
Und dann haben wir noch die Sterndeuter kennengelernt. Sie waren schon voller Aufregung, als die den neuen verheißungsvollen Stern entdeckten. Den neuen außerordentlichen König wollten sie unbedingt kennenlernen. Dafür war ihnen kein Weg zu weit. Und als sie dann endlich den neuen König gefunden hatten, haben sie sich nicht gezweifelt und gefragt, ob das den auch sein kann: Ein König – in einer Futterkrippe in einem einfachen Stall? Nein, sie waren voller Freude und Begeisterung.
Sind wir auch begeistert von Jesus? Könnten wir auch vor Freude über Jesus auf und abhüpfen oder tanzen? So wir ihr uns das vorher vorgemacht habt!
Also ich, ich muss sagen, ich bin begeistert von Jesus! Ich könnte jetzt viele Gründe nennen, warum Jesus mich begeistert. Ich möchte jetzt mal vier nennen:
Jesus interessiert sich für mich
Jesus ist der einzige, der beim Krippenspiel immer nicht zu Wort kommt. Ist klar, er ist ja auch ein Baby und Babies können noch nicht sprechen. Und trotzdem denke ich, dass von Jesus schon als Baby eine ganz besondere Ausstrahlung ausgegangen ist. Etwas, bei dem die Hirten gespürt haben: Wir sind nicht zu dreckig und nicht zu unwichtig. Nein, wir sind Jesus wichtig. Wenn wir das Leben von Jesus anschauen, dann sehen wir genau das.
Er hat sich vor allem um die gekümmert, die für andere unbedeutend oder Menschen zweiter Klasse waren. Kinder zum Beispiel hat Jesus besonders geschätzt. Er hatte ein Herz und Zeit für sie. Und genauso nimmt sich Jesus Zeit für mich. Auch ich bin nicht zu unbedeutend für ihn. Er, der große König, interessiert sich für mich. Für das, was mir Sorgen und Angst macht, aber auch für das, was mich freut. Jesus interessiert sich für mich. Das begeistert mich.
Und mich begeistert, dass
Jesus mich versteht
Manchmal da habe ich das Gefühl, dass keiner mich versteht. Dass keiner nachvollziehen kann, wie es mir geht. Kennt ihr das Gefühl? Manchmal versteht man sich ja selbst nicht mal so richtig… Aber Jesus, Jesus versteht mich. Ich finde ich es genial, dass Jesus als Mensch auf dieser Welt gelebt hat und deshalb genau weiß, wie sich das Leben anfühlt. Er hat die schönen, aber auch die blöden und harten Seiten dieses Lebens kennengelernt. Er weiß, wie es sich anfühlt, wenn andere schlecht über einen reden. Er weiß sogar, wie sich körperliche Schmerzen und das Gefühl der absoluten Verlassenheit anfühlen.
Mich begeistert es, zu wissen, dass Jesus meine Gefühle und mich versteht und ich ihm deshalb auch alles sagen. Und das nicht nur manchmal, sondern immer. Und da bin ich beim dritten Punkt, der mich begeistert:
Jesus ist immer bei mir
Ihr habt vorhin gesungen: Hallelujah, Weihnachten ist mehr als nur ein Fest, weil uns Gott im ganzen Jahr niemals allein lässt. Genau das ist es. Jesus ist nicht nur an Weihnachten da, nein, er ist immer da. Deshalb weiß ich, dass ich nie allein bin. Selbst dann, wenn keiner für mich Zeit hat oder ich mich super einsam fühle, ist Jesus da für mich. Er ist immer ansprechbar. Immer erreichbar. Egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit ich mit allem zu ihm kommen: Er hört mich. Er ist für mich da. Wie ein allerbester Freund oder eine allerbeste Freundin – und sogar noch dann, wenn ich mich richtig daneben benommen habe. Selbst dann darf ich noch zu Jesus kommen, selbst dann ist er nicht beleidigt oder eingeschnappt. Nein, auch dann ist er noch für mich da. Das begeistert mich.
Jesus liebt mich
Jesus ist ja sozusagen der Liebesbeweis Gottes an uns Menschen. Weil Jesus geboren ist, wissen wir, dass wir Gott nicht egal sind. In der Bibel heißt es: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.
Gottes Sohn kam als Baby in diese Welt, weil Gott einen Rettungsplan hat. Er will uns nicht einfach so uns selbst überlassen, weil wir ihm nicht egal sind. Nein, er liebt uns. Deshalb ist Jesus geboren. Er hat auf dieser Welt gelebt und uns gezeigt, wie Gott ist. Und dann ist er für uns gestorben und wieder auferstanden. Manche sagen ja: Ohne Ostern ist Weihnachten nur ein Kindergeburtstag. Da ist was dran, denn um die Bedeutung von Weihnachten zu verstehen, brauchen wir Ostern. Jesus gibt sich ganz für uns hin, weil er uns liebt. Aber er bleibt nicht tot, nein, er steht wieder auf von den Toten. Damit beweist er, dass er eben nicht nur ein hilfloses Baby ist und auch nicht nur ein Opfer eines Justizirrtums, nein, er ist der, der stärker ist als der Tod. Jesus liebt uns. Darauf können wir bauen. Für immer und ewig.
Jesus begeistert. Er interessiert sich für uns, er versteht uns durch und durch, er ist immer bei uns und er liebt uns unvorstellbar. Jesus begeistert und deshalb ist Weihnachten ein Freudenfest. Das größte Freudenfest überhaupt. Ich wünsche dir, dass Jesus dich begeistert und Weihnachten so auch für dich zum Freudenfest wird, dass du auch noch feierst, wenn der Christbaum wieder abgebaut ist.
Amen.
Die Kurzpredigt wurde am 24.12.2022 in der Auferstehungskirche Ruit im Rahmen des Familien-Weihnachtsgottesdienstes mit Krippenspiel gehalten.
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